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Abb. Anna Bogouchevskaia, Tropfen Motiv 10, 2018, Aluminium, 91 x 89 x 55 cm

 

MOVING WATERS - Skulpturen von Anna Bogouchevskaia

Die Bilder des französischen Dokumentarfilms „Microcosmos – Le peuple de l`herbe“ von 1996 – dessen Produktion zehn Jahre dauerte und einer speziellen Kamera, die auf winzigste Bewegungen programmiert war, bedurfte – gaben für Anna  Bogouchevskaia den ersten Anstoß, sich mit dem Mikrokosmos der „Tropfen“ zu befassen. Sie wollte dem, was „nur eine Sekunde, eine Drittelsekunde existiert, eine Form geben“. 

„In ihrer Abstraktion eröffnen sie einen weiten Assoziationsraum, lassen an das Auf- und Verblühen von Blumen denken oder an Spielfiguren eines Brettspiels. Zugleich machen Sie aber auch das Element Wasser unmittelbar als ein lebendiges erlebbar, nicht zuletzt durch den silbrigen, metallischen Glanz, den das Aluminium erzeugt. Denn die komplexen Lichtreflexionen bilden das Schillern einer vom Regen bewegten Wasserfläche nach und rufen die Sinnlichkeit wach, die der Mensch im Kontakt mit dem Urelement Wasser erfahren kann. In der Stauchung der Zeit und der Dehnung des Raums wendet sich Bogouchevskaia dem Wasser als der flüchtigsten der Naturformen zu, dem Inbegriff des Formlosen und Unfassbaren.

Indem Anna Bogouchevskaia dem Gestaltlosen eine Gestalt verleiht, schöpft sie für uns aus dem Wasser die Lebendigkeit und Emotionalität, die ihr ganzes Schaffen durchzieht, und eröffnet mit leichter Hand den Blick auf ein allzu vertrautes und zugleich fremdes Element, das, wissenschaftlich gesehen, nicht nur der Ursprung des Lebens, sondern in der Philosophie des Vorsokratikers Thales von Milet sogar der Ursprung von allem ist.“ Zitiert nach Viktor Gallandi

 

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Abb. Thomas Kleemann, Bernsteinzimmer I, 2022, Mischtechnik auf Leinwand, 190 x 150 cm

 

„REALITÄT IST HEILBAR. Dieser spekulative Satz inspirierte in spezieller Weise meine aktuelle Malerei. Meine Arbeiten stellen nicht die heikle Frage wie Wirklichkeit wiederzugeben sei, sondern: wie man sie herstellt. Meine Bilder zeigen – von der Malerei erzeugte – Realität. Die Werke bewegen sich im Spannungsfeld von Wahrnehmung und Erfindung. Sie illustrieren nicht die Welt da draußen, sie schaffen originäre Bildgefüge und bleiben dabei eng mit den bildnerischen Möglichkeiten auf der Bildfläche und deren Imaginations-potenzial verbunden. So entstehen pastose, reliefartige Werke, die der Wirklichkeit Referenz erweisen ohne dabei ihr ureigenes Bildsein zu verlieren. Dahinter steht das Anliegen – dem Wahnsinn hässlicher, brutaler Bildfluten, denen wir täglich ausgesetzt sind, durch die Malerei etwas Eigenes entgegen setzen zu wollen. So z.B. in der Serie Optimisten des Willens: Hier habe ich nicht eilfertigen Euphemismus im Sinn, sondern viel mehr die Schaffung einer Bildwirklichkeit, die auch eine Idee der in Ungnade gefallenen Schönheit offenbart. Es formen sich Bilder – keine Abbilder. Und darin liegt ihre Chance. Die Malerei zeigt der Welt: Realität ist heilbar.“

Thomas Kleemann, Berlin, Januar 2019

 

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Abb. Anna Bogouchevskaia, Tropfen Motiv 6, 2018, Aluminium, 90 x 90 x 55 cm

 

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Abb. Thomas Kleemann, Broken Brigde, 2016, Mischtechnik auf Leinwand, 240 x 190 cm

 

 

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